Sauerteig konservieren, aufbewahren und nutzen– So bleiben Oskar und Olga lange haltbar UND wird jedes Rezept zum Sauerteigrezept

glutenfreieR SAUERTEIG HALTUNG

Sauerteig ist nicht nur eine wunderbare Alternative zu Hefe, sondern lässt sich auch flexibel aufbewahren und für verschiedene Rezepte nutzen. Hier erfährst du, wie du deinen Sauerteig richtig lagerst und wie du jedes glutenfreie Brot- oder Brötchenrezept in ein Sauerteigrezept umwandelst.

 

Sauerteig konservieren und aufbewahren

Damit dein glutenfreier Sauerteig Oskar oder deine glutenfreie Lievito Madre immer verfügbar sind, kannst du sie auf verschiedene Weise haltbar machen. Hier sind die drei bewährten Methoden zur Aufbewahrung:

1. Sauerteig trocknen

Das Trocknen ist eine der besten Möglichkeiten, um Sauerteig über einen langen Zeitraum haltbar zu machen.

So geht’s:

  1. Den aktiven Sauerteig nach der Ruhephase dünn auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech streichen.
  2. An einem warmen, trockenen Ort oder in einem nicht geheizten Backofen vollständig trocknen lassen.
  3. Die getrockneten Stücke in kleine Flocken brechen und in einem luftdichten Behälter mit Deckel aufbewahren.

Lagerung: Den getrockneten Sauerteig kannst du verschlossen im Kühlschrank oder in einem kühlen Keller aufbewahren.

Reaktivierung: Die getrockneten Stücke werden in der ersten Phase der Sauerteigherstellung verwendet. Dazu einige Stücke mit lauwarmem Wasser und Mehl mischen – genau wie bei der Herstellung eines neuen Sauerteigs. Dann wie gewohnt weiterfüttern, bis der Teig sich verdoppelt hat und den Test bestanden hat.

 

2. Sauerteig einfrieren

Das Einfrieren ist eine einfache Möglichkeit, um Sauerteig über mehrere Monate zu konservieren. Dabei kannst du sowohl das Anstellgut als auch getrockneten Sauerteig einfrieren.

So geht’s:

  1. Den aktiven Sauerteig in kleine Portionen aufteilen, z. B. in Eiswürfelformen oder Gefrierbeutel geben.
  2. Im Gefrierschrank lagern, idealerweise in kleinen Portionen, damit er leichter entnehmbar ist.

Reaktivierung: Eingefrorener Sauerteig wird nach der einfachen Stufe 1 der Sauerteigherstellung wieder aktiviert. Dazu den gefrorenen Sauerteig auftauen lassen, mit Wasser und Mehl mischen und wie gewohnt weiterfüttern, bis der Teig sich verdoppelt hat und den Test bestanden hat.

 

3. Krümel-Variante

Diese Methode ist besonders praktisch, weil der Sauerteig so wenig Platz braucht.

So geht’s:

  1. 50 g aktiven Sauerteig nach und nach mit Vollkornmehl und einem Tropfen Honig verkneten, bis eine krümelige Konsistenz entsteht.
  2. Die Krümel in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank oder Gefrierfach aufbewahren.

Reaktivierung: Auch die Krümel werden in die erste Phase der Sauerteigherstellung gegeben. Dazu die Krümel mit Wasser und Mehl mischen und wie gewohnt weiterfüttern, bis der Teig sich verdoppelt hat und den Test bestanden hat.

Hier könnt ihr nochmal genau nachlesen, wie ihr Oskar (Sauerteig) oder eure Olga ( Lievito Madre) ansetzt, füttert und testet, damit euer Sauerteig immer perfekt gelingt!

 

Jedes glutenfreie Brot- und Brötchenrezept kann als Sauerteigrezept verwendet werden!

Glutenfreie Rezepte mi Hefe für Brot. Brötchen oder Pizza, lassen sich leicht in Sauerteigrezepte umwandeln. Dafür ersetzt du einfach einen Teil des Mehls und der Flüssigkeit durch aktivierten Sauerteig. Die Hefe kann vollständig entfallen.

Hefe durch Sauerteig ersetzen

Für Rezepte mit Grund-Mix Brot oder Brötchen

• Ersetze die Hefe mit 100 g aktiviertem Sauerteig.

• Diese 100 g Sauerteig ersetzen 50 g Vollkornmehl und 50 g Flüssigkeit (z. B. Wasser) im Rezept.

Aktiviere den Sauerteig mit Vollkorn-Mehl.

 

Für Rezepte mit Fertig-Mix Brot oder Brötchen

• Ersetze die Hefe mit 100 g aktiviertem Sauerteig.

• Diese 100 g Sauerteig ersetzen 50 g Fertig-Mix-Mehl und 50 g Flüssigkeit (z. B. Wasser) im Rezept.

Aktiviere den Sauerteig mit Fertig-Mix-Mehl.

 

Gehen lassen:

• Kein  Rückzuck-Möglichkeit mehr. Der Teig muss immer so lange ruhen, bis er deutlich aufgegangen ist. Am besten, bis er sich verdoppelt hat und angenehm riecht.

• Falls der Teig sich nicht verdoppeln will, hilft ein einfacher Test: Mit einem Löffel auf den Teig drücken – wenn viele Bläschen sichtbar sind, ist er bereit.

Achtung: Darauf achten, dass der Teig nicht umkippt!

 

Unterstützung für junge Sauerteige:

Wenn dein Sauerteig noch jung ist, kannst du ihn unterstützen, indem du ein paar Gramm Hefe benutzt. Das ist nicht notwendig, aber wenn du sicherstellen möchtest, dass das Brot auf jeden Fall gelingt, kannst du 1–2 g Hefe zum Hauptteig hinzufügen.

 

Jeder Sauerteig ist anders!

Es dauert eine Zeit, bis du gelernt hast, wie dein Sauerteig „tickt“. Jeder Sauerteig entwickelt sich individuell und passt sich an die Umgebung und das Mehl an. Mit der Zeit bekommst du ein Gefühl dafür, wie dein Sauerteig arbeitet.

Viel Spaß beim Sauerteig-Machen und -Nutzen wünscht Jessica!

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